Segelstunde auf dem Wannsee. Stürmischer Wind, die Jolle ist schnell. „Sachte, sachte“, sagt der Lehrer, und ich versuche in Eile zu wenden. Lehrer greift ein: „Ich sagte doch sachte, und du ...?!“ – „Ich weiss doch gar nicht, was das Wort bedeutet. Und woher kennst du überhaupt solche Ausdrücke?“, wundere ich mich. – „Ist nicht schwer. Ich bin Deutscher. Der einzige unter euch“, antwortet er mit breitem Lachen, „ein Berliner“.
Wir kucken uns an und müssen auch lachen: ein Kroate, eine Türkin, eine Finnin und er, der eindeutig aus Afrika stammende Echtberliner. So was kann nur hier passieren, dachte ich, und wahrscheinlich genau deswegen fühle ich mich in Berlin so wohl. Und seit 2011 arbeite ich auch für Berlin, genauer gesagt für visitBerlin, das Berliner Vielfalt in die Welt trägt und für jeden Besucher etwas Interessantes bietet: Jeder kennt wahrscheinlich die Berlin WelcomeCard oder hat irgendwann einen Stadtführer, Flyer oder Stadtplan von visitBerlin in der Hand gehalten.
Seit Ende letzten Jahres erscheinen diese Publikationen im neuen Look. Der Auslöser für die Zusammenarbeit mit Edenspiekermann war der Wunsch nach mehr Flexibilität in der Kommunikation unter einem neuen Namen. Da visitBerlin nicht nur in der Tourismusbranche tätig ist sondern auch als Kongressveranstalter, mussten die Kommunikation und das Erscheinungsbild überdacht werden: um eine differenzierte Ansprache der verschiedenen Zielgruppen zu ermöglichen. Dafür haben wir die Basiselemente des Erscheinungsbildes entwickelt, ein neues Konzept für die Printmedien erarbeitet und eine umfangreiche Piktogramm-Familie gestaltet – eigens für Berlin. Nun ist der größte Teil des Projekts geschafft.
Unsere Zusammenarbeit mit visitBerlin geht weiter; immer mal wieder dürfen wir eine extra Publikation oder ein weiteres Icon gestalten.
Doch für einen Törn auf dem Wannsee bleibt immer noch mal Zeit.
Originaly published on Edenspiekermann_ magazine, August 29, 2012.